kennzeichnen den entwicklungsbedingten Zustand des Bodens. Der Bodentyp wird anhand eines Bodenprofils (Bodenaufgrabung) ermittelt. Je nach Gesteinsuntergrund, Klima, Wasser, Relief, Vegetation und menschliche Einflußnahme haben sich unterschiedliche Bodentypen ausgebildet (siehe Bodenentstehung). Einige Beispiele sind Braunerde, Podsol, Rendzina, Schwarzerde und Pseudogley.
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Braunerde ist der bei uns häufigste Bodentyp. Typischer natürlicher Bewuchs ist Laubwald, heute allerdings meist durch schnell wachsende Fichtenkulturen ersetzt.
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Podsol (aus dem russischen: „Boden unter Asche des Lagerfeuers“) heißt ein aschgrauer, vor allem im kühlen, regnerischen Klima Norddeutschlands verbreiteter Typ. Wo der schützende Wald abgeholzt wurde, wusch das Regenwasser Tonteilchen und Eisensalze in die unteren Bodenschichten: Der Oberboden unter einer dünnen, meist versauerten Humusschicht blich aus und färbte sich blaßgrau. Die rotbraunen Eisensalze haben sich im Unterboden gesammelt und verkleben ihn zu zementhartem „Ortsstein“, den die Pflanzen- wurzeln nicht durchstoßen können. Böden dieser Art sind sehr arm an Nährstoffen. Wir finden sie zum Beispiel in der Lüneburger Heide.
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Rendzina-Böden entstehen auf Kalkgestein. Unter einer nur zehn bis 20 Zentimeter dicken braunen tonigen Humusschicht beginnt gleich das feste, weiße Gestein, und auch der Humus ist meist reich an Steinen. Wenn ein Boden dieses Typs gepflügt wird, kratzt der Pflug an den Steinen und es entsteht ein raschelndes Geräusch. Diesen „Raschelboden“ (vom polnischen „rzedzic“ = rascheln) finden wir in Deutschland hauptsächlich auf der Schwäbischen Alb.
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Schwarzerde gehört zu den Eliteböden Deutschlands; sie besitzen die höchste Fruchtbarkeit, was sich in den höchsten Ackerzahlen ausdrückt. Sie stellen eine bis zu 80 Zentimeter dicke dunkelbraune bis schwarze Humusschicht dar. Böden dieses Typs finden sich in der Lößregion zwischen Hildesheim und Magdeburg, in der Kölner Bucht und in Rheinhessen. Hier sind sie aus dem Löß entstanden, das ist ein lockerer, kalkhaltiger, tiefgründiger Lehm, den Winde der Nacheiszeit in manchen Gegenden zusammengeweht haben.
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Pseudogley-Böden haben einen fahlgrau gefärbten Oberboden mit braunen Rostflecken und bis zu erbsengroßen Körnchen aus Eisen- und Manganmineralen. Der Unterboden weist eine charakteristische rotbraune und schwärzlichegraue Marmorierung auf. Sie entstehen, wenn der Abfluß des Regenwassers gestört ist, etwa durch eine undurchlässige Tonschicht. Staunasse Pseudogleye sind ziemlich unfruchtbar: Bei Regen ertrinken die Pflanzen im sauerstoffarmem Wasser, zudem leiden sie unter der schlechten Durchlüftung dieses verdichteten, zugeschlämmten Bodentyps.