Die Ohrmarke für Rinder - so individuell wie jedes Kalb

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Die Ohrmarke ist eine amtliche Kennzeichnung für Rinder. Sie dient zur eindeutigen Identifikation jedes Tieres. So ermöglicht sie die Rückverfolgbarkeit und unterstützt Tierseuchenkontrolle sowie Bestandsmanagement.
Ohrmarke des Rindes am Ohr eines Kalbs.

Nach einer Verordnung der Europäischen Union (EU) ist jeder Tierhalter dafür verantwortlich, dass alle in seinem Betrieb gehaltenen Rinder zwei identische Ohrmarken tragen.

Auf der Vorderseite der größeren Hälfte steht die Ohrmarkennummer sowohl in Klarschrift als auch in einem so genannten „Barcode“.

Die Nummer setzt sich zusammen aus

  • der Herkunft (hier DE für Deutschland)
  • dem Kürzel für das Bundesland (z. B. NRW)
  • und einer laufenden 8-stelligen Nummer.

In den ersten Lebenstagen wird die Ohrmarke angebracht. Sie begleitet das Rind sein Leben lang. Geht eine Ohrmarke verloren, muss der Halter der Tiere diese sofort ersetzten.

Ohrmarke des Rindes in einer Detailansicht.

Der Rinderpass

Zusätzlich besitzt jedes Rind einen so genannten „Rinderpass“. Er ist sozusagen der Personalausweis eines Rindes.

Abbild eines Rinderpasses
Der Rinderpass begleitet ein Rind über sein gesamtes Leben.

Enpfindet ein Kalb Schmerzen beim Einziehen der Ohrmarke?

Ja, das Kalb empfindet beim Einziehen der Ohrmarke einen kurzen Schmerz, ähnlich wie beim Stechen eines Ohrlochs beim Menschen. Die Haut im Ohr ist empfindlich, sodass das Durchdringen mit der Zange unangenehm sein kann. Allerdings klingt der Schmerz in der Regel schnell ab, und das Kalb gewöhnt sich an die Ohrmarke. Die Kennzeichnung ist gesetzlich vorgeschrieben und dient der Rückverfolgbarkeit sowie dem Tiergesundheitsmanagement.

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