Weizen ist die anspruchsvollste Getreideart, sowohl hinsichtlich des Bodens als auch des Klimas. Er verträgt Kälte weniger gut als Roggen. Er braucht mehr Feuchtigkeit und Wärme, ist aber nicht empfindlich gegen lange Schneebedeckung. Die besten Weizenböden sind kalkhaltige, humusreiche, milde Lehmböden.
Winterweizen wird im November mit 180 bis 220 Kilogramm pro Hektar (= 400 bis 500 Körner pro Quadratmeter) eingesät; Sommer-Weizen sät man ab Ende März. Geerntet wird im Juli.
Optimal ist ein Anbauanteil von 25 % Weizen in der Fruchtfolge (alle 4 Jahre auf demselben Feld). Als ideale Vorfrüchte gelten Hackfrüchte wie Kartoffeln und Zuckerrüben, Ölfrüchte, Mais, Körnerleguminosen. Als negative Vorfrüchte da mit Zunahme von Krankheiten und Schädlingen, Verunkrautung und Verschlechterung der Bodenstruktur gerechnet werden muss alle Getreidearten, mit Ausnahme von Hafer, da dieser die wichtigste Fruchtfolgekrankheit, den Halmbruch, nicht überträgt, und von Mais. Bei späträumenden Früchten wie Zuckerrüben und Mais muss auf die Sommerform des Weizens (Sommerweizen) ausgewichen werden.
Die Weizenkörner führen folgende Nährstoffmengen ab (in Kilogramm pro Dezitonnen Erntegut): Stickstoff: 2,0; Phosphat 0,8; Kalium: 0,6.
Stickstoff sollte als Baustein für Eiweiß in drei Gaben verteilt ausgebracht werden, um Lagerung des Getreides und Krankheiten zu verhindern. Der Gesamtbedarf liegt bei 80 bis 210 Kilogramm pro Hektar, die auf drei Gaben verteilt werden: 1.und 2. Gabe im Frühjahr, 3. Gabe als Stickstoff-Spätdüngung vor dem Ährenschieben.
Die Grunddüngung mit Phosphat 30 bis 85 kg/ha und Kalium mit 20 bis 60 kg /ha sollte man arbeitswirtschaftlich günstig in einer Gabe vor der Saat ausbringen (keine Auswaschungsgefahr).
Bei schlechter Fruchtfolgenwahl kommt es zu Befall durch Halmbruchkrankheit, Schwarzbeinigkeit, Getreidezystenälchen (Nematoden) oder Weizengallmücke.
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Siehe auch Weizen.