Wachsende Pflanzen entnehmen aus dem Boden Nährstoffe und speichern sie in ihren Blättern und Früchten. Das sind vor allem Mineralsalze, die die chemischen Grundstoffe Stickstoff, Phosphor, Calcium, Kalium und Schwefel enthalten. Mit der Ernte werden dem Boden also ständig Mineralstoffe entzogen, so dass seine Fruchtbarkeit immer mehr abnimmt. Das hat vor etwa 150 Jahren der Chemiker Justus von Liebig entdeckt .Er stellte auch fest, dass der Nährstoffbedarf der Pflanzenarten unterschiedlich ist: Die eine entnimmt dem Boden mehr Stickstoff, die andere mehr Kalium oder Phosphor.
Um ein ungestörtes Pflanzenwachstum und damit möglichst optimale Pflanzenerträge zu erreichen, muss man daher Düngen, also die fehlenden Pflanzennährstoffe im Boden ersetzen, etwa durch mineralstoffreiche Tierausscheidungen (Gülle, Jauche, Festmist), durch Mineralsalze aus natürlichen Lagerstätten (Kalisalze, Phosphate, Kalk), oder durch künstlich hergestellte Düngemittel.
Die Zufuhr von Pflanzenteilen zur Unterstützung des Bodenlebens bezeichnet man als Gründüngung.
Es gibt mehrere Düngeverfahren: Blattdüngung, Grunddüngung, Kopfdüngung, Spätdüngung.
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Siehe auch Anbautipps Düngung