Ein fast weltweit verbreitetes Nutztier vor allem zur Fleischerzeugung (außer in islamischen Ländern, wo es aus religiösen Gründen als unrein gilt). Denn Schweine wachsen schnell und werfen schon nach 114 Tagen Tragzeit bis zu 14 Ferkel. Als Allesfresser können sie mit vielfältigem Futter gemästet werden. Neben Fleisch und Fett liefern sie auch Leder für Kleidung, Schuhe und Handschuhe sowie Borsten für Bürsten.
Bei der Schweinehaltung gibt es drei Betriebsformen: Reinzuchtbetriebe, die Zuchttiere liefern, Zulieferbetriebe, die Jungtiere für die Mast erzeugen und Mastbetriebe, die die Schweine mästen.
Heute sind etwa 90 Rassen bekannt. Am Schwein zeigt sich der Wandel unserer Ernährungsgewohnheiten am deutlichsten: Früher haben die körperlich schwer arbeitenden Menschen fettreiche Nahrung gebraucht, also wurden Schweinerassen mit viel Fettansatz gezüchtet. Heute ist mageres Fleisch gefragt, und die heutigen Rassen erfüllen diesen Wunsch. Die Züchter haben dem Hausschwein sogar vier Rippen mehr angezüchtet: Es besitzt 16 statt wie das Wildschwein 12 Rippen. So liefert es vier Koteletts, also Rippenstücke, mehr. Gegessen wird nur das Fleisch von Mutterschweinen (Sauen), Ferkeln und kastrierten Tieren (Börgen), denn das Fleisch von männlichen Tieren (Ebern) enthält viele Geschlechtshormone, die den Geschmack verderben.