Rinderrassen Fleisch-/Doppelnutzung
- Rinder


Deutsches Fleckvieh (Fleischtyp)
Das gescheckte Haarkleid weist alle Farbstufungen vom dunklen Rotbraun bis zum hellen Gelb auf weißem Grund auf. Neben Plattenschecken finden sich kleinfleckig gezeichnete Tiere. Ein Rassekennzeichen bildet der weiße Kopf, der dominant vererbt wird, mit breitem, unpigmentiertem Flotzmaul. Weiß sind ferner Unterbauch, Beine und Schwanzquaste. Bei den Bullen finden sich häufig gelockte Haare an Stirn, Hals und Schulterpartie.
Die Rasse weist an der Halsunterseite eine ausgeprägte Wamme auf. Die Hörner sind hell, mit leicht nach außen und oben gebogenen gelblichen Spitzen. In der Zucht werden rahmige, frohwüchsige Tiere mit viel Brust und tiefreichender Flanke angestrebt. Die Bemuskelung ist in allen fleischtragenden Partien sehr gut ausgebildet
Das Fleckvieh ist heute auf allen Kontineten vertreten. Ursprung der Rasse kommt aus Berner Oberland( Simmental)
weibliche Tiere:
Gewicht: 700 - 800 kg
Kreuzbeinhöhe: 140 - 150 cm
Geburtsgewicht: 39 kg
tägliche Zunahme: mind. 1.150 g
männliche Tiere:
Gewicht: 1.100 - 1.300 kg
Kreuzbeinhöhe: 150 - 165 cm
Geburtsgewicht: 41 kg
tägliche Zunahme: mind. 1.400 g
Diese Rasse eignet sich hervorragend zur Mutterkuhhaltung.
Erstkalbealter: 24 – 28 Monate
Zwischenkalbezeit: 365 Tage
Handelsklasse: Jungbullen E und U > 80%
Fleischqualität: zartes, gut marmoriertes Fleisch
Natürliche Hornlosigkeit ist weiterhin ein wichtiges Zuchtziel.
Gehörnte Bullen können zur Blutauffrischung genutzt werden.
Bild und Quelle: Bayern- Genetik GmbH mit Sitz in 85586 Grub

Limousin
Ursprungsland: Frankreich
Farbe: einfarbig hell- bis dunkelrot; deutliche Aufhellung um Auge, Maul, Fesselgelenk und Hodensack bzw. Euter; keine Pigmentation und Farbflecken.
Die Rasse Limousin ist groß- bis mittelrahmig in Rechteckform. Innerhalb der Rasse werden die Tiere in Groß, Mittel und in Klein eingestuft. Die Rahmenbeschreibung ist kein Qualitätskriterium.
Die in der Rassebeschreibung vorgegebene Farbe ist einzuhalten. Eine fehlende deutliche Aufhellung vom Flotzmaul und um die Augen, sowie Farb- und Pigmentflecken im Fell sind bei Exterieurbewertung mit zu berücksichtigen. Die Bewertung des Körperbaus ist bei gehörnten, enthornten und natürlich (genetisch) hornlosen Tieren gleich.
weibliche Tiere:
Größe: 140 cm
Gewicht: 775 kg
Geburtsgewicht: 39 kg
männliche Tiere:
Größe: 150 cm
Gewicht: 1.150 kg
Geburtsgewicht: 41 kg
Eine tägliche Zunahme von 1.300 g bis 1.500 g wird angestrebt
Die Limousin-Rasse ist sehr robust. Kurze Zwischenkalbezeiten und eine lange Nutzungsdauer sind die besonderen Leistungen dieser anpassungsfähigen Rasse. Die Rinder kalben erstmals im Alter von 30 bis 36 Monaten.
feine Knochen bei betonter Ausprägung wertvoller Teilstücke
hohe Schlachtausbeute
Gute Fleischqualität
Geringe Neigung zur Verfettung
Leichte Abkalbung
Anspruchslosigkeit verbunden mit hoher Vitalität
Bild: RUW Max pp Foto: Kelek (Quelle: Bundesverband deutscher Limousinzüchter e.V.)

Prinzgauer
Die Rasse ist österreichisch-bayerischer Herkunft und trägt ihren Namen nach dem österreichischen Pinzgau.
Die kastanienbraune Färbung mit der charakteristischen Rücken und Bauchblässe, sowie weiße Streifen an Unterschenkel und Unterarm, sind einzigartig. Die wachsgelben Hörner haben schwarze Spitzen.
Körpergewicht: über 750 kg
Kreuzhöhe: über 140 cm
durchschnittliche Milchleistung: 5.625 kg Milch bei 3,88 % Fett und 3,27 % Eiweiß
Die Kälber sind sehr frohwüchsig und erzielen im Durchschnitt tägliche Zunahmen von 1300 g.
Als besondere Eigenschaften sind hervorzuheben die ausgezeichneten Fundamente, Leichtkalbigkeit, hervorragende Fleischqualität, ruhiges Temperament und das die Rasse sehr robust und anpassungsfähig ist. Dieses macht eine ganzjährige Freilandhaltung möglich.
Bei der Zucht wird bei einer ausschließlichen Verwendung des Pinzgauers als Fleischrind ein leistungsbetontes, mittel bis großrahmiges Rind angestrebt. Der rassetypische lange und tiefe Körper soll voll bemuskelt sein und die Bemuskelung insgesamt langgezogen und tief ansetzen. Eine lange und regelmäßige Fruchtbarkeit sind zu fördern und das ruhige Temperament muss erhalten bleiben.
Die anerkannte hervorragende Fleischqualität, die durch eine feine Fleischfaser gekennzeichnet ist, stellt einen wichtigen Teil des Zuchtzieles dar. Die genetische Hornlosigkeit soll noch stärker in die Population gezüchtet werden.
Das als Zweinutzungsrind gezüchtete Pinzgauer Rind überzeugt durch gute Milchleistungen und sehr gute Muttereigenschaften. Pinzgauer sind desweiteren für ihre Fruchtbarkeit sowie für ihre äußerst fügsame Natur bekannt.
Quelle: Interessengemeinschaft Deutscher Pinzgauerzüchter und –halter e.V.
Bilder: Sara Nieveler

Charolais
Das Charolais Rind ist in der Farbe gelblich bis fast weiß gedeckt, bei hellem Flotzmaul, Klauen und Horn.
Charolais gibt es gehörnt und genetisch hornlos.
Der Ursprung der Rasse liegt im Flußtal der Nievre und in der Umgebung von Charolais in Frankreich. In Deutschland werden Charolais seit 1960 gezüchtet. Die Rasse nimmt die Spitzenposition bei den Mast- und Schlachtleistungen ein.
weibliche Tiere:
Größe: 137 - 147 cm
Gewicht: 750 - 900 kg
männliche Tiere:
Größe: 150 - 158 cm
Gewicht: 1.200 - 1.300 kg
tägliche Zunahmen: über 1.500 g
Die Bemuskelung soll vor allem an Schulter, Rücken, Lende, Becken und Keule sehr gut entwickelt, ausgeprägt und fest sein. Besonderes Augenmerk wird auf einen guten Geburtsverlauf und eine regelmäßige Abkalbung gelegt. Die Charolais Kühe zeichnen sich durch gute Muttereigenschaften, hohe Aufzuchtleistungen, Gutmütigkeit und gute Weidefähigkeiten aus.
Mutterkuhhaltung
Fleischrinderrasse mit besten Masteigenschaften
Sehr gute Fleischqualität
Vitale Kälber
Höchste Zunahmen
Quelle: Verband der Deutschen CHAROLAIS ZÜCHTER e.V.
Bilder : MASTERRIND GmbH