Vom Ferkel zum Mastschwein

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Vom ersten neugierigen Quieken bis zum kräftigen Tritt im Maststall – der Weg eines Schweins von der Geburt bis zur Schlachtreife ist geprägt von komplexen Prozessen. Hier erfährst Du von der Geburt bis zum Maststall, wie das Leben eines Schweins verläuft.

Die kleinen Ferkel kommen zur Welt

Nach rund 115 Tagen Trächtigkeit werden die kleinen Ferkel von der Muttersau geboren. Das geschieht in sogenannten Abferkelställen; das sind die „Kreißsäle“ im Sauenstall.

Landwirtinnen und Landwirte halten diese Ställe sehr sauber, denn wenn die kleinen Ferkel zur Welt kommen, haben sie noch keine Abwehrkräfte. Zudem ist es wichtig, dass jedes Ferkel möglichst schnell die erste Milch bekommt, das sogenannte Kolostrum, auch Biestmilch genannt. Diese Kolostralmilch, die die Sauen mit der Geburt bilden, enthält lebenswichtige Antikörper und Abwehrzellen gegen die meisten in der Umwelt der Ferkel auftretenden Keime.

Die ersten Tage im Leben der Ferkel

In den ersten Tagen ernähren sich die Ferkel ausschließlich von der Milch ihrer Mutter. Später bekommen sie auch festes Futter. In der zweiten und dritten Säugewoche flacht die Milchleistung der Sauen ab und die Ferkel nehmen ihren Nährstoffbedarf zunehmend über Festfutter zu sich. 

Da die kleinen Ferkel und die Muttersau unterschiedliche Bedürfnisse haben, gibt es in den Abferkelställen unterschiedliche Bereiche. Die Sau mag es etwas kühler und die Ferkel brauchen es richtig warm. Deshalb gibt es für die Kleinen Ferkelnester, die entweder mit einer Wärmlampe oder einer Fußbodenheizung versehen sind.

Die Sau steht in den meisten Ställen während dieser Zeit in einem Ferkelschutzkorb. Darin ist ihre Bewegungsfreiheit zwar eingeschränkt. Es hat aber den großen Vorteil, dass die Ferkel davor geschützt werden, von der Sau, wenn sie sich hinlegt, erdrückt zu werden. Ferkelschutzkörbe sind, trotz der Vorteile für die Ferkel wegen der Einschränkung der Sau in der Kritik. Deshalb werden sie so nur noch für eine Übergangszeit in Ställen zu finden sein.

Ab in den Ferkel-Kindergarten

Nachdem die Ferkel rund vier Wochen bei ihrer Mutter verbracht haben und ordentlich gewachsen sind, werden sie in den Ferkelaufzuchtstall gebracht. Hier bekommen Sie Wasser und festes Futter. Es ist exakt auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist und liefert ihnen alle wichtigen Nährstoffe. 

Um sich die Langeweile vertreiben zu können, finden die Ferkel hier Spielzeug wie Spielbälle, Stroh oder Beißringe auf denen sie herumkauen können. Hier im Aufzuchtstall, auch Flatdeck genannt - bleiben sie einige Wochen, bis sie in den eigentlichen Maststall kommen.

Im Schweinemaststall

Im Maststall bleiben die Schweine, bis sie rund ein halbes Jahr alt sind. Auch hier ist es wichtig, dass die Tiere bedarfsgerecht und ihrem Alter entsprechend versorgt werden. So ist das Futter in den verschieden Lebensphasen auf den jeweiligen Bedarf abgestimmt.  Wasser haben die Tiere über spezielle Tränken immer zur freien Verfügung. Auch Beschäftigungsmaterial gibt es hier, damit es nicht zu langweilig wird.

Wenn die Schweine rund 110 bis 120 kg wiegen, werden sie geschlachtet. Das geschieht in der Regel auf Schlachthöfen, zu denen sie mit speziellen LKWs transportiert werden.

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